Jasmin und Steve
Mit Jasmin und Steven wollte ich ein Homeshooting umsetzen. Da die meisten kein Shooting geeignetes zu Hause besitzen, setzten wir das Shooting in meiner Ferienwohnung um. Es handelt sich um eine AirBnB Wohnung, die mir zur Verfügung steht.
Minikleid vorm Fenster
Schon in meiner Zeit, als ich Solofrauen fotografiert hatte, fand ich figurbetonte Outfits toll. Schicke Minikleider besonders. Da ich auch ein Freund von Gegenlichtaufnahmen bin, fotografierte ich die erste Szene vor dem Fenster. Jasmin hatte ein tolles Minikleid dabei, was super figurbetont war. Bei Gegenlichaufnahmen arbeite ich aber auch immer mit einem leichten Licht von vorn, weil ansonsten die Details zu dunkel werden (nennt man “absaufen”. Wenn helle Stellen zu hell werden, nennt man es “ausbrennen”).
Eine kleine Geschichte
Eine Tür ist ein spannendes Element, was man gut einsetzen kann. Ich fand das Kleid von Jasmin so toll, dass ich es noch in eine kleine Story packen wollte. Ich nannte sie “Ausgehen oder doch zu Hause bleiben”
Herausforderung war, sie bei dem der ersten Bild so zu positionieren, dass ihre Kurven gut zu sehen waren und auch der Blickkontakt zu Steve dieses gewisse Knistern entstehen lässt.
Hier ist die Macht von Photoshop gefragt 😉 Bei Fensterbildern ist die Problematik, dass man schlicht auch das sieht, was draußen passiert und das lenkt schnell den Blick vom Wesentlichen ab. Nachdem ich alles störende entfernt hatte und das Fenster quasi weiß war, fand ich das Bild aber nicht stimmungsvoll genug. Also habe ich einen Blendeffekt (Lensflare) hinzugefügt.
Quasi nebenbei
Als Jasmin sich gerade dabei war umzustylen, kam mir die Idee für ein Spiegelbild. Die größte Herausforderung war mal wieder (wie immer bei Spiegelbildern), dass der Fotograf nicht zu sehen ist.
Der Küchentisch
Ein Tisch bietet sich doch immer für kreative Sachen an. Also brachte ich die beiden mit meiner Bildidee zum Lachen. Herausgekommen sie diese sehr natürlichen Bilder.
Wenn er ihren Kopf sanft ergreift, um sie zu küssen, ist wichtig, dass man gut ihr Gesicht erkennen kann und auch seine Augen zu sehen sind. Ein sehr intimer Moment.
Gesicht streicheln
Ein Gesicht so zu streicheln, dass es schön aussieht, ist eine Wissenschaft für sich. Ich mache es gerne so, dass mit dem Daumen gestreichelt wird, und die restlichen Finger leicht gekrümmt unter dem Kinn lang fahren. Das hat den Vorteil, dass es sanft aussieht und die Finger nicht das Gesicht verdecken. Gerade wenn der Mann große Hände hat, bietet sich diese Pose an.
Die Küche und der Stuhl
Bei Sitzposen, wo die Frau auf dem Mann sitzt, kommt die Frau automatisch höher. Das bewirkt eine optische Dominanzverschiebung (witziges Wort). Gleichzeitig kommt ihre S-Kurve im Rücken besonders gut zu Geltung. Der Mann kann mit seinen Händen diese noch unterstützen, indem er ihre Hüfte umfasst und sie sich heranzieht. Wo die Frau ihre Hände hat, spielt fast keine Rolle. Sie könnte sich auch einfach nach hinten fallen lassen und sich dabei an den Beinen von ihm abstützen.
Das Badezimmer
Im Badezimmer war besonders schönes, weiches Licht – aber leider nicht soviel Platz.
Ich versuchte zwar das Spiegelbild der Beiden einzufangen, das gelang mir aber nicht. Entweder war ich selber im Bild oder man sah nicht genug. Das Problem war schlicht, dass ich nicht den nötigen Platz hatte. Ich versuchte schon, aus der Duschkabine heraus zu fotografieren, aber ging nicht. Die Toilette wollte ich auch nicht unbedingt im Bild haben, so dass ich sie bei dem rechten Bild rausretuschiert habe.
Das Treppenhaus
Durch das einfallende Fensterlicht ergibt sich auch hier wieder ein sehr schönes Lichtspiel. Allerdings bewirkt es auch, dass der Vordergrund im Schatten liegt und damit dunkel wird. Ich hellte somit von vorne auf.
Bei der Pose waren zwei Dinge zu beachten: Ihr Bauch und die Hälse. Weil es ein Foto von einer tieferen Position ist. Jasmin musste darauf achten, dass sie ihren Kopf nach hinten nimmt. Steve´s Hals wird durch ihre Haare verdeckt. Da Jasmin ein bauchfreies Top anhatte, musste auch hier so gepost werden, dass der Bauch vorteilhaft aussieht. Also nach hinten gelehnt und zusätzlich mit den Händen verdeckt. Im ersten Bild sorgen die Arme gleichzeitig für einen Rahmen, der die Aufmerksamkeit auf die Gesichter lenkt.