Nina und Mathias – Hochzeit

Nina wünschte sich, dass ich von ihr schonmal Bilder im Kleid vor der Trauung machen soll. Daher fuhr ich an ihrem großen Tag zu ihr nach Hause. In dem Atemzug lernte ich auch gleich ihre Eltern und einen Freund kennen. Es herrschte natürlich große Nervosität bei allen. Der Papa begrüßte mich in Boxershorts und wir hatten schonmal einiges zu Lachen.
Nina hatte ihr Kleid noch nicht an. Das hing an einem Bügel und wartete auf seinen Einsatz. Kurze Zeit später war Nina hineingeschlüpft und wir begaben uns in den Garten.
An dem Tag schien herrliche Sonne, aber das Licht wechselte aufgrund der Wolken ständig. 

Das erste Bild ist entstanden, während gerade eine Wolke sich vor die Sonne geschoben hat. Damit war das Licht schön weich. Ich ließ Nina sich auf den Steg vom Teich stellen und machte die ersten Fotos.

Leipzig Hochzeit Paarshooting Paarfotograf - Nina und Mathias Shooting 003

Wir hatten tatsächlich nur wenige Minuten, bis es zur Trauung auf Schloss Schönburg ging. Bei der zweiten Kulisse schien dann kräftig die Sonne, wodurch harte Schatten entstanden.

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Nach der Trauung

Bilder von der Trauung zeige ich bewusst nicht, weil mich Nina darum gebeten hat!

Nina hatte das perfekte Kleid für mich! Nämlich figurbetont, mit reizvoller Spitze und einem kleinen, aber wedelnden Schleier. Mit figurbetonten Outfits lassen sich die meisten (und wie ich finde schönsten) Posen machen.

Natürlich machten wir auch klassische Bilder zum Verschenken, aber die zeige ich hier nicht. Nina hatte mich nämlich aus einem bestimmten Grund als ihren Hochzeitsfotografen auserwählt. Aber dazu später mehr 😉

Hochzeitsbild Schönburg

Auf der Schönburg herrschte ziemlich starker Wind, der mir wundervolle Aufnahmen mit dem Schleier bescherte, aber man muss den richtigen Augenblick abpassen, bis er richtig weht.

Hochzeitsbild Schönburg

Hochzeitsfotos im Rapsfeld

Dann sollte es weiter gehen zur Feierlocation in Weißenfels. Das Brautauto fuhr vor mir und wir kamen an einem Rapsfeld vorbei. Ok, es ist der Klassiker, den ich unbedingt mitnehmen musste. Die Besonderheit an dem Feld war, dass links ein Getreidefeld war und rechts das Rapsfeld. Dazu war es leicht aufsteigend, so dass ich viel Weite zeigen konnte.

Hochzeitsfoto Feld

Zuerst gingen wir in das Getreidefeld und machten eine Standpose. Das war schon sehr schön, aber ich wollte unbedingt noch was ganz Besonderes.

Ich erklärte Mathias, wie er Nina leicht hochheben kann, so dass er die Pose länger aushält. Nina erklärte ich ebenso, wie sie die Hände und ihren Kopf halten soll. Und dann habe ich auf den richtigen Moment gewartet, dass sich der Wind in dem Schleier verfängt.
Danach war ich richtig happy, denn für solche Fotos braucht man auch ne gehörige Portion Glück. Selbst der Himmel und der Sonnenstand waren perfekt.

Fotograf Leipzg Hochzeitsfoto Rapsfeld

Autobilder

Nina und Mathias hatten noch die Idee, Bilder mit dem Auto zu machen und zwar durch das Dachfenster. Ok. war etwas schwieriger, weil ich auch immer auf den Hintergrund achte und der Fahrer dann mehrfach umstellen musste und ich auch den richtigen Blickwinkel brauchte. Der SUV  hatte aber eine Stoßstange, die zum Drauftreten geeignet war, so dass mir auch einen erhöhte Position gelang.

Hochzeitsfoto im Auto
Hochzeitsbild im Auto

Dann fuhren wir weiter zur Feierlocation…
Die Beiden hatten mit mir im Vorfeld zwei Stunden Zeit geplant, in welchen wir entspannt Fotos machen wollten. Also schlenderten wir einfach los.
Das macht mir immer am meisten Spaß, weil ich kreativ und spontan sein kann – insbesondere, wenn ich einen Ort noch nicht kenne.

Zu dem Zeitpunkt fragte ich Mathias, ob ich das noch mit den Singles mache. Ich wusste sofort was er meint und war überrascht, dass er davon wusste. Er meinte dann, dass Nina ihm davon erzählt hat. Sie erzählte mir dann, dass sie damals (Shooting Date habe ich 2016-2018 gemacht) kurz davor war, sich anzumelden, aber dann doch Mathias kennen gelernt hat. Seitdem hat sich meine Arbeiten verfolgt und wollte mich daher unbedingt als ihren Hochzeitsfotografen haben. Das war echt ein Riesenkompliment für mich 😀

Etwas Mystik zu Beginn

Unweit der Feierlocation befand sich ein Fluss, dessen Ufer ich aber nicht besonders schön fand. Stattdessen fand ich eine Stelle mit Bäumen voller Efeu. Und sowas sieht immer mystisch aus.

Mathias durfte jetzt auch mal sein Jackett ausziehen. Nina sollte sich an den Baum lehnen und Mathias sich anlehnen. Er hatte dabei etwas Befürchtung, dass es sich um giftigen Efeu handelt, aber ich konnte ihn beruhigen 😉

Hochzeitsfoto in Weißenfels

Rustikaler Hintergrund

Danach ging es irgendwie nicht weiter bzw. kamen wir in eine kleine Siedlung, wo sich erstmal kein weiteres Fotomotiv fand. Also entschloss ich, in Richtung Neu-Augustusburg zu gehen. Auf dem Weg dahin kamen wir an einer Gasse mit Treppe vorbei. Davor stand ein verfallenes Haus, was mir gefiel. Das Haupttor hing nur noch in den Angeln und man sah, dass sich dahinter der Müll türmte. Es war nicht vertrauenserweckend, als ich mal leicht dagegen drückte…
Also musste es die Wand davor sein mit dem tollen Fensterladen. Nina hatte auch noch eine Jeansjacke dabei. Die wirkte für den Hintergrund cool.

Mathias wollte ich auch noch lässiger und bat ihn, seine Ärmel hochzukrempeln. Das übernahm Nina. Ist übrigens oft der Fall, dass Männer ihre Frauen bitten, die Ärmel hochzukrempeln.
Ich sage dann immer scherzhaft, dass es „männlich“ aussehen soll und nicht wie „von Mutti“. Also nur hochschieben und nicht säuberlich hochrollen. Das geht aber nicht mit jedem Hemd gleich. Hier mussten wir die ordentliche Variante wählen 😉
Ich habe da noch ein paar Schnappschüsse gemacht. War echt lustig.

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Da ich jetzt wusste, dass mich Nina für meinen Stil wollte, setzte ich diesen auch in die Tat um. Sprich, es durfte prickeln und heißer werden.

Das Highlight

Und dann kam plötzlich und ungeplant das Highlight. Als wird nämlich die Treppe nach oben gingen und oben angekommen sind, ließ ich meinen Blick schweifen und hatte einen Einfall. Die Treppe endete nämlich an Mauer und machte dort einen Knick, der dann auf die nächste Straße führte. Von dort konnte man über ein Geländer nach unten zur Treppe schauen. Das inspirierte mich zu dieser sinnlichen Pose.
Die war natürlich auch total durchgeplant. Ich drapierte den Schleier und ließ die Hände so greifen, dass man die Eheringe sehen konnte.
Ich war regelrecht aus dem Häuschen und die Beiden waren auch von dem Ergebnis sehr begeistert. Es ist so ein Bild, was nicht jeder hat…

sinnliches Hochzeitsfoto

Mathias´ alte Schule

Wir hatten noch genügend Zeit und Mathias zeigte mir auf einer Anhöhe seine alte Schule. So als Fotoidee. Auf dem Weg dahin kam diese Schrägmauer. Sowas mag ich auch sehr, weil es eine Mischform aus Stehen und Sitzen bietet. Abwechslungsreiche Posen sind halt mein Ding 😉
Ich bat Mathias, sich in einen schattigen Fleck zu setze. Nina sollte sich quasi in ihn reinfallen lassen und dabei schön ins Hohlkreuz gehen.

Hochzeitsfoto in Weißenfels

Hier war der Bildausschnitt enger. Das Kleid hätte aus dem Bild herausgeragt, was nicht schön ausgesehen hätte. Daher legte ich es enger. Den Schleier legte ich auf die andere Seite, weil ich die tolle Spitze zeigen wollte.

Hochzeitsfoto in Weißenfels

Im Gras

Die Schule war leider abgeschlossen, so dass wir auf Fotos damit verzichten mussten. Stattdessen fragte ich, ob in der Nähe ein Spielplatz ist. Und tatsächlich war in der Nähe einer.
Auf dem Weg dahin kamen wir an einem kleinen Rasenstück vorbei mit Pusteblumen. Zugegeben, ich hatte mir ein hübscheres Bild damit vorgestellt, aber nachdem ich die Beiden dort hingesetzt hatte, merkte ich, dass es sich nicht umsetzen ließ. Zudem knallte auch gerade die Sonne und verursachte harte Schatten. Ich entschied mich daher für eine lässige Pose einmal von vorne und einmal von hinten. Den Schleier entfernten wir dafür.

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Auf dem Spielplatz

Was zuerst kam, war ein Balancierparkour. Eine schöne Möglichkeit, das Brautkleid etwas anders zu präsentieren. Nina sollte elegant auf den Zehenspitzen laufen und Mathias sie festhalten, damit sie das Gleichgewicht halten kann.

Und dann sollte sie sich zu ihm drehen und sich fallen lassen. Das war eine anstrengende Pose für beide. Die Füße stehen zwar nicht ganz so grazil, wie es für das Foto besser gewesen wäre, die Pose war aber zu kompliziert, so dass ich auf den Perfektionismus verzichtete.

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Hochzeitsfoto in Weißenfels

Manchmal sind Ideen auch lustig. Hier hatte ich Nina darum gebeten, mal etwas girly zu sein und mit einer Haarsträhne zu spielen. Mathias sollte ihr etwas ins Ohr flüstern. Wir hatten viel zu lachen, weil das natürlich zu allerlei Blödsinn einlud.

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Natürlich war auch eine Schaukel da – solche Bilder kennt man aber schon zur genüge, so dass ich darauf keine Lust hatte 😉 Stattdessen hatte ich eine witzige Idee: Die Motschekiebchen Wippe (Ostmitteldeutsche Bezeichnung für Marienkäfer). Ok, ich habe erstmal getestet, ob sie stabil genug ist, aber dann war kein Halten mehr 🙂 Das Kleid habe ich vorteilhaft drapiert und dann konnten die Beiden ihren Spaß haben.

Hochzeitsfoto in Weißenfels

Vor der Neu-Augustusburg

Das Wahrzeichen von Weißenfels ist natürlich die Neu-Augustusburg. Ein großes Gebäude eignet sich aber tatsächlich schlecht für Menschenfotografie. Insbesondere dann, wenn man viel drauf bekommen will. Das erklärte ich auch Nina und Mathias, als wir zu der Burg liefen. Spannend fand ich das Portal, weil die Sonne gerade perfekt für einen markanten Schatten stand. Um es mal zu demonstrieren, machte ich das selbe Foto im unterschiedlichen Abstand. Auf dem letzten Bild sieht man zwar den Eingang besonders schön, aber das Pärchen fällt gar nicht mehr groß auf.

Also entschied ich mich, das eigentliche Markante – nämlich den Schatten – einzufangen. Ich stellte mich schräg und fotografierte dafür von unten. Dabei behielt ich die Hausfassaden im Hintergrund im Auge Nina mit ihrem weißen Kleid positionierte ich vor die dunkle Wand und Mathias mehr in die helle Wand. Dann durfte natürlich auch wieder eine sinnliche Pose nicht fehlen.

Hochzeitsfoto vor der Neu-Augustusburg in Weißenfels

Nur noch wenig Zeit...

Dann drängte so langsam die Zeit, weil zwei Stunden schon fast vorbei waren. Soviel hatten wir nämlich für unser Hochzeitshooting und die Gäste durften so lange warten. Mathias kannte noch eine hübsche, aufsteigende Gasse mit altem Kopfsteinpflaster. 

Auf dem Weg dahin fiel mir noch ein Rosenstrauch an einer Wand auf. Ok, es wäre schöner gewesen, wenn er Blüten gehabt hätte, aber naja, man kann halt nicht alles haben.
Dann machte ich mit Nina diese wundervolle, sinnliche Anschmiegpose.

Hochzeitsfoto in Weißenfels

Wir schlenderten dann noch am Marktplatz vorbei, aber da bot sich kein wirklich schönes Motiv. Zumal es an einem Freitag (sogar einem 13.) war und viele Leute unterwegs waren.

Die leichten Stufen luden zu einer Sitzpose ein. Mathias hatte Gott sei Dank schwarze Socken an – kein Witz, ich habe bei Hochzeiten beim Bräutigam schon die witzigste Fußbekleidung gesehen 😀
Nina drapiere ich sexy und barfuß. Dann mussten wir nur noch warten, bis keine Passanten mehr kamen und fertig – zurück zur Party.

Hochzeitsfoto in Weißenfels

Noch eine Überraschung zum Schluss

Ich habe die Beiden den ganzen Tag begleitet und mich erst verabschiedet, nachdem das letzte Highlight vorbei war. Ich hatte da schon Unmengen an schönen Fotos im Kasten.
Zum Abschluss locke ich die Beiden nochmal nach draußen und ging mit ihnen in eine Ecke, wo ein Parklicht stand. Das brauchte ich, um die Beiden etwas von hinten anzuleuchten. Von vorne gab ich Ihnen eine Lichterkette in die Hände – da steht jede Frau drauf 😉

Das erste Bild war nochmal eins zum Verschenken (Blick in die Kamera; die Eheringe sind zu sehen).

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Das zweite Bild war nochmal ein süßes Küsschen. Und ja, es sieht zwar einfach aus, aber so eine Lichterkette schön zu legen ist gar nicht so leicht.

Leipzig Hochzeit Paarshooting Paarfotograf - Nina und Mathias Shooting 196

Danach umarmten wir uns und ich fuhr nach Hause, damit ich am nächsten Tag gleich die Bilder sortieren konnte. Als ich sie ihnen dann am Abend schickte, waren sie bereits in den Malediven in den Flitterwochen (und hatten dort nur schlechtes Netz, was die Vorfreude auf die Bilder zusätzlich erhöhte :-D).