Anne und Markus
Anne und Markus waren das erste Pärchen, was meinen eigenen Beziehungsstatus toppen konnte. Die Beiden waren 15 Jahre verheiratet und 21 Jahre zusammen (ich „nur“ 10 Jahre verheiratet und 20 Jahre zusammen). Fand ich richtig nice. Anne hatte für Markus ein Pärchenwochenende geplant, in dessen Mittelpunkt das Paarshooting bei mir stand. Bereits am Vortag sind sie nach Leipzig gefahren und haben im Hotel übernachtet. Markus wusste bis kurz vor dem Shooting quasi nicht, was ihn erwartet 😉
Allerdings hatte Anne etwas vergessen. Nämlich Markus´s Hemden… Ich fragte, was er für eine Größe hat. Glücklicherweise M (also so wie ich). Konnte also gut aushelfen. Den Gürtel gabs auch gleich noch dazu.
Die ersten Fotos an meiner Steinwand waren zum Reinkommen. Etwas schicker und auch noch mit Lachen. Für das Tagebuch habe ich mich aber für die sinnlichen Ausdrücke entschieden.
Ohne darauf geachtet zu haben, sind mir viele Fotos gelungen, auf denen man die Eheringe sieht.
Switch auf Schwarz
Ich wollte mal wissen, wie es aussieht, wenn ich nur mit einem Rückenlicht arbeite. Also sprich, das Pärchen nicht von vorne angeleuchtet wird, sondern nur vom Umgebungslicht, was an den Wänden reflektiert zurück fällt.
Das schwarze Hemd war auch von mir. Ich bat Anne, ihre Haare zu öffnen. Sieht einfach immer am schönsten auf meinen Bildern aus.
In der Nachbearbeitung liebe ich es, mit den Looks rumzuprobieren, was für jedes Foto am besten passt. Macht das Ganze abwechslungsreich 🙂
Dieses Bild finde ich besonders cool, weil der Lensflare Effekt echt ist und nicht nachträglich eingefügt. Dazu die leidenschaftliche Pose, die auf einem Liebesroman als Cover dienen könnte.
Ausziehbilder
Schöne Dessous sollte man auch in Szene setzen und so ließ ich Anne sich an die Wand lehnen und Markus ihre Hose runterstreifen. Den Hosenbund haben wir sorgfältig drapiert, denn normalerweise krempelt er sich immer nach außen um, was nicht schön aussieht.
Ab auf die Ledercouch
Leder passt am besten zu Leder. Anne hatte eine schicke Lederleggins dabei. Dazu kombinierten wir einen weißen BH. Markus durfte es sich auf meiner Relaxliege bequem machen und sich Anne zwischen seine Beine knien.
Für das erste Bild habe ich tatsächlich mal ein Lachbild genommen. Finde es ist auch so sexy 🙂
Das zweite Foto war schon deutlich herausfordernder. Beide durften sich nur mit einer Hand auf der Liege abstützen und sich gegenseitig hochziehen. Anne musste ihren Kopf weit in den Nacken legen, so dass Markus an ihren Hals kam.
Mal was probieren...
Ich überlege mir ja immer, was ich mal Neues machen könnte. Ist inzwischen nicht mehr ganz so einfach 😀 Zumal ich keine abstrakten Shootings mag – also mit Farbe rummatschen oder so. Meine Fotos sollen möglichst realitätsnah sein.
Bei Anne und Markus kam ich auf die Idee, mal ein Nebelsetting mit einer Stablampe einzusetzen. Dabei gestaltete sich schon die Pose schwierig. Also nicht die Pose an und für sich, sondern sie mit der Stablampe in Einklang zu bringen. War tatsächlich viel Gefummel und hin und her schieben. Es sind mir zwar ein paar Bilder gelungen, aber sooo herausrangend finde ich das Set jetzt nicht, um es öfter einzusetzen.
Im Traumgarten
Im letzten Shooting Tagebuch hatte ich ja bereits erklärt, dass ich meinen Traumgarten umräumen musste. Das habe ich gleich genutzt, um neue Möglichkeiten zu schaffen.
Meinen Pflanztisch hatte ich bislang noch nicht für Fotos verwendet (obwohl ich ihn auch dafür gekauft hatte). Er hat eine schöne Arbeitshöhe, so dass die Frau schön hoch sitzt, während der Mann sie an sich ziehen kann. Im Vordergrund befindet sich meine Hängepflanze, die wie ein kleiner Wasserfall aussieht 🙂
Ohne Jeans fand ich die Pose auf der Sonnenliege schöner, so dass Anne nur einen weißen Body anhatte. Tatsächlich habe ich mir diesmal auch „erlaubt“ Fotos zu machen, wo die Gesichter verdeckt sind. Bei der Durchsicht der Bilder gefielen mir manche davon ziemlich gut.
Weiße Ecke
In meinem Studio habe ich jede Ecke etwas anders gestaltet. Ich wolle nun Anne in meiner weißen Ecke mit Schminktisch fotografieren. Es sollte so aussehen, dass sie sich gerade Schmuck raussucht, während Markus sich ihren Kopf zurückzieht, um sie küssen zu können.
Sieht einfach aus? Mitnichten! Die Handhaltung sowohl in den Haaren und am Hals ist genau für das Foto positioniert. Am meisten hat mich aber der Spiegel beschäftigt. Der sollte nicht nur da sein, sondern auch eine gute Spiegelung zeigen.
Dann wollte ich eine Hochhebepose an der Wand machen. Bis mein Blick auf Markus´Bauchmuskeln fielen. Spannender Weise hatten wir uns im Vorfeld unterhalten. Er geht nicht ins Fitty, sondern die Muskeln kommen schlicht von seinem Job.
Danach war es soweit und ich erklärte den Beiden die Hochhebepose. Aufgrund von seinen Rückenproblemen (die er mir auch beim Shooting geschildert hat) machte ich mir etwas Sorgen um Markus. Aber er meinte, kein Problem 🙂
Fotos im Bett
Zu guter Letzt hatte Anne noch einen mintfarbenen Body dabei. Ich baute flink mein Bett auf und entschied mich für das weiße Laken. Da es Mittag war und damit Licht durch die Jalousie kam, brauchte ich diesmal auch nicht mit Kunstlicht zu tricksen. Dennoch entschied ich mich dazu, die Fotos diesmal anders zu machen als sonst: Ich ließ die zusätzliche Lichtquelle weg, um die Beiden von vor zu beleuchten. Dadurch bekam ich deutlich stärkere Kontraste, musste aber auch mit stärkeren Iso Werten fotografieren. Das leichte Rauschen gefällt mir aber.
Die beiden bunten Bilder habe ich mit einem Lensflareeffekt in Photoshop aufgepeppt. Hätte ich auch weglassen können, aber mir war danach 😀
Wichtiger war mir beim letzten Bild der Spiegel, welcher mir wieder Detailarbeit abverlangte. Aber das Ergebnis war die Mühe wert.
Mann mit Jeans oder Unterhose im Bett? Kommt ganz drauf an. Ne Jeans wirkt irgendwie wilder, was bei der Bilderreihe dem Kontrast zu gute kommt.