Anne-Kristin und Johann

Die Beiden wünschten sich ein Outdoorshooting in der Natur. Nun bin ich ja selber ein Freund von Abwechslung und entschied mich dazu, nicht in einen Park zu gehen, sondern zu einem Scherbelberg in der Nähe meines Fotostudios, welcher von zwei kleinen Seen umgeben ist.
Drei Outfits hatten wir im Vorfeld ausgesucht.

Wir hatten Glück mit dem Wetter, obwohl die Wolken nach Regen aussahen. Dafür gab es dazwischen knallige Sonne und viel Wind. Ich musste also nicht nur auf den Stand der Sonne achten, sondern auch auf die Windrichtung. Gerade bei langen Haaren ist es ja wichtig, wohin sie wehen.

Ich entschied mich dafür, nicht zu lange nachzudenken und stellte die Beiden so, dass Johann mit dem Rücken zur Sonne stand und Anne-Kristin vor ihm, so dass er ihr Schatten spendete.

An dem See stehen ein paar alte Bäume mit richtig tollen Stämmen. Und weil die Äste mit Blattgrün auch sehr weit unten beginnen, sieht es auch schön aus. Ein nackter Stamm ist nämlich nicht so doll.

Die Pose war sehr gewagt… Weil die Wiese nämlich stark von Gassigehern genutzt wird. Als ich dann wieder ins Auto stieg, bemerkte ich dann doch leider, dass es meinen Schuh erwischt hat.

Auf zum anderen See

Die Location gab dann nicht mehr viel her, so dass ich beschloss, zu dem anderen See zu gehen. Gleichzeitig machten wir einen Outfitwechsel.

Drama! Dunkle Wolken, der See und der tote Baum inspirierten mich zu dem Bild. Ich wechselte auf ein Weitwinkelobjektiv, um alles drauf zu bekommen. Um das Foto noch dramatischer zu bekommen, kippte ich die Kamera an und bearbeitete es in Schwarz Weiß.

An der gleichen Stelle stehen auch so rostige Stahldinger in der Erde (keine Ahnung, was das mal war). Sie sehen so nah beieinander, dass Anne-Kristin sich dazwischen stellen und sich festhalten konnte. Ihr Kleidchen flatterte schön zur Seite, so dass ich nur den richtigen Augenblick abwarten musste. 

Ok, ich überlegte im Nachgang, ob ich die Graffiti entfernen sollte – wäre kein Problem – entschied mich aber dagegen , weil ich faul bin, weil man die Stahldinger so besser erkennen kann.
Somit hat das Ganze einen Hauch von industriellen Lost Place Charakter.

Leidenschaftliche Küsse in der Prärie

Etwas weiter hinten gibt es eine große Grasfläche, die an die Prärie erinnert. Die wilde Vegetation und der Wolken verhangene Himmel inspirierten mich auch zu einer aufregenden Pose. Ein paar vereinzelte Büsche und Bäume standen rum und ich versuchte, diese in die Bildkomposition einzubinden. Als ich später die Bilder durchschaute, entschied ich mich allerdings für ein Foto, wo man diese nur noch angedeutet sieht. Entscheidend war die Pose und das flatternde Kleidchen, dass mir auf dem Bild besonders gut gefielen und Dynamik ausstrahlten.

Was man nicht sieht...

…wenn Posen schön aussehen, sind sie meistens nicht bequem.
Zugegeben, meine Pärchen sind immer überrascht, wie anstrengend es sein kann, bis ich die perfekte Pose eingerichtet habe. (ja, es kann auch zu Muskelkater kommen ;-))
Da wir wieder das Outfit gewechselt hatten und diesmal auf einen Casual Look, mussten auch für diesen andere Posen her.

Der liegende Baumstamm und das hohe Gras im Hintergrund sollten als Kulisse dienen. Die Posen waren für Anne-Kristin doch etwas ungemütlich, weil es am Po zum einen hart war und zum anderen das Gleichgewicht gehalten werden musste. Ich habe die Posen dann so eingerichtet, dass Johann sie festhalten konnte.

Im Vorbeigehen...

Die beiden Bilder sind jetzt nicht besonders spektakulär, aber ich hatte die Ideen, als wir nochmal zum See liefen (ich wollte noch am Seeufer was machen).

Die niedrigen Bäume und das hohe Gras boten sich für eine chillige, verliebte Sitzpose an. Und ja, auch hier musste Anne-Kristin schön ins Hohlkreuz gehen. Ich sprang dann rum und suchte nach dem besten Blickwinkel. Die Äste im Vordergrund sollten die Beiden optisch einrahmen.

Und etwas weiter war dann der Bewuchs am Wegesrand so dicht, dass ich noch eine Standpose machen wollte.
Ok, ob die Bildbearbeitung jedem gefällt, sei dahingestellt. Ich hatte aber Lust drauf, die Farbgebung an Anne-Kristins Oberteil anzupassen.

Am Seeufer

Das Bäumchen fand ich so klasse, dass ich mir eine ruhige Pose dazu überlegte. Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen. Es ist eher ein Landschaftsbild mit Pärchen 😉 (Könnte von Caspar David Friedrich stammen :-D))

Auf dem Weg zurück zum Auto war noch ein Fleckchen, wo das Seegras besonders hoch stand. Dafür nutzte ich ebenso eine Pose, die Vertrauen ausstrahlt. Johann durfte Anne-Kristin auf die Stirn küssen und wegschauen.