Jasmin und Jeremy
Jasmin wünschte sich sinnliche Bilder. Sowohl von sich als auch von ihrem Freund. Nur wollte er nicht so richtig. Also machten wir aus, dass die Solobilder im Fokus sind und die Pärchenbilder quasi nebenbei entstehen.
Auf meinen Rat hin, schminkte sich Jasmin stärker als gewohnt. Zu sinnlichen Fotos gehört eben auch ein ausdruckstarkes Make up 😉
Wir begannen ganz locker mit einem sportlichen Outfit mit Leggins und bauchfreiem Netz-Top an meine Steinwand. Dort konnte sich Jasmin anlehnen und, was ihr schonmal Posingsicherheit gab.
Wohin mit den Händen? Auf jeden Fall nah am Körper und asynchron.
Dann dachte ich, dass eine Sitzpose auf meinem Barhocker schick wäre. Nur dass die Pose langweilig alleine aussah. Jeremy durfte hinzu kommen, bestand allerdings darauf, sein Basecape tragen zu dürfen. Das Schild vorn versperrte nur den Blick auf sein Gesicht, so dass wir es nach hinten drehten.
Das erste Dessous
Jasmin hatte mir im Vorfeld ein Beispielbild geschickt, in welcher Art sie gerne von sich Bilder hätte. Das Model kniete frontal und trug dabei Unterwäsche.
Ich bin zwar kein Fotograf, der Fotos versucht nachzustellen, aber wenn ich die grobe Richtung weiß, kann ich mir natürlich Gedanken machen. Also entschied ich mich, Jasmin eine ähnliche Pose kniend vor meiner Jalousie zu machen.
Anschließend wollte ich noch Bilder im Stehen vor der Jalousie und dann rief ich Jeremy wieder hinzu.
Ab auf die Ledercouch 😉
Auch hier war der Plan, zunächst von Jasmin Einzelfotos zu machen. Nur irgendwie gelang mir das nicht – jedenfalls nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich probierte zwar mit der Pose rum, aber letztendlich war ich unzufrieden und brach das Vorhaben ab. Um vorwärts zu kommen, darf man sich nicht versteifen. Wenn mal was nicht funktioniert, einfach was anderes probieren.
Jeremy durfte wieder dazu kommen
Um den schönen BH und die Panty von vorne zu zeigen, überlegte ich mir eine Rückenpose. Jeremy durfte sich sowieso seines dunklen Hemds entledigen, um einen guten Kontrast auf der schwarzen Couch zu bilden.
Mit den Händen probierten wir wieder rum. Sie sollten sinnlich aussehen, aber nicht nach schwanger.
Vor dem Kamin
Jasmin hatte mir ja im Vorfeld ihre Outfits geschickt und ich hatte mich für ihr enges, weißes Kleid entschieden. Das war sexy und romantisch zugleich. Um es in Szene zu setzen, entschied ich mich für meinen Kamin mit Kerzen und (Kunst)Fell.
Die Kniepose mag relativ einfach aussehen, aber das Sitzen auf den Füßen verlangt gleichzeitig, dass man etwas höher geht, weil ansonsten der Po zu sehr gequetscht wird. Dann noch ins Hohlkreuz und den Bauch einziehen. Auch Jasmin war wieder überrascht, wie komisch und unnatürlich sich die Pose anfühlte – aber dann auf dem Foto heiß aussieht.
Der Kamin alleine fetzt irgendwie nicht, deshalb drapiere ich immer noch Kerzen drum herum. Ich verschiebe die dann immer X Mal, bis mir ihre Position gefällt. Diese Detailverliebtheit ist ungemein wichtig, wenn man eine schöne Bildkomposition anstrebt.
Jeremy durfte sich entspannt an die Wand anlehnen und Jasmin seitlich auf ihn drauflegen. Wieso seitlich? Damit wann wieder ihre Figur sieht! Jeremy scherzte dann: „Wenn es bequem ist, ist es falsch…“ Und ja, damit hat er Recht 😉
Sinnlichkeit im Schatten
Jasmin durfte wieder in Dessous schlüpfen. Diesmal entschieden wir uns für einen anderen BH. Die Panty blieb dieselbe, aber sie zog noch eine Jeans an. Mein Vorhaben waren Ausziehbilder.
Jasmin sollte sich an die Wand lehnen und Jeremy von der Seite kommen. Für der erotischen Touch sollte er ihr die Hose aufmachen und nach unten ziehen, so dass man das Höschen sieht.
Leider funktioniert das nicht auf dem natürlichen Weg. Der Trick hierbei ist, dass ich darauf achten muss, dass sich der Slip nicht einrollt, dass die Jeans im richtigen Winkel herunter gezogen wird und dass die Hand kraftvoll aussieht. Sprich, so ein Foto ist kein Selbstläufer.
Der Ausdruck und die Haarsträhnen von Jasmin gefielen mir so gut, dass ich den Blick von unten nach oben wählte. Ihre Gesichter durften dabei in der Unschärfe verschwinden.
Die Lippen sind sehr sensibel (deshalb ist ja Küssen auch so toll) und es fühlt sich heiß an, wenn der Mann mit seinem Finger darüber streicht. Bei dieser Pose muss man nur aufpassen, dass es nicht nach Würgen aussieht, sondern nach sinnlichen Zwang.
Der Traumgarten
Dann wollte ich was komplett anderes machen. Jasmin durfte in ein bauchfreies, durchsichtiges Oberteil schlüpfen (durch welches man den BH erkennen konnte) und in einen langen, engen Rock.
Im Traumgarten habe ich eine “weiße Ecke”, welche sehr hell ist und wo eine Stellwand steht. Als Farbtupfer hängt dort eine Pflanze und eine Palme stelle ich in den Vordergrumd. An dem Paravent kann man sich gut festhalten, was beim Posen für Abwechslung sorgt.
Eine goldene Regel in der Fotografie sagt: Zeige das, was nötig ist und lass alles unnötige weg! (ok, ist allgemein im Leben ein guter Ratschlag ;-))
Bedeutet: Geh so nah ran wie erforderlich! Hier versuchte ich zwar ein Halbkörperbild von den Beiden zu machen, aber ich sah, dass ein Portaitbild dem Ausdruck besser einfängt. In der Bearbeitung habe ich dann sogar noch einen Körnungseffekt auf das Bild gelegt, um die verträumte Stimmung zu verstärken.
Feuchte Haare im Nebel
Ich versuche ja immer Abwechslung in meine Fotos zu bekommen und gerade lange Haare laden dazu ein. Zöpfe habe ich öfter probiert, gefielen mir aber in den seltensten Fällen. Lieber lasse ich Haar durchwühlen, über den Scheitel werfen oder anfeuchten. Feuchte Haare habe ich in letzter Zeit in mein Portfolio aufgenommen und passen sehr gut zu freizügigen Outfits.
Was ich auch liebe ist das Spiel mit Nebel. Wirkt immer sehr mystisch – insbesondere in meinem Traumgarten.
Das letzte Foto sollte zum Highlight des Paarshootings werden. Ich fragte Jeremy, ob es ok für ihn wäre, sein Shirt auszuziehen. Letztendlich brauchte ich sowieso nur seine Arme. Da seine Tattoos kraftvoll waren (Totenkopf, Drache), waren sie perfekt, um die Stärke zu symbolisieren.