Maria und René

Ich traf mich mit Maria und René zu ihrem Paarshooting an einer meiner Lieblingsstellen. Nämlich unweit des Klaraparks. Dort gibt es alte Villen, den Simsonplatz mit dem Verwaltungsgericht sowie (nicht zu verachten) gute Parkmöglichkeiten.

Eine Villa hat dort einen sehr eleganten Zaun, der wunderbar zu dem schicken Outfit passte. Maria hatte ein kleines Schwarzes dabei und René ein weißes Hemd mit schwarzer Fliege. Dennoch mag ich es immer leger, so dass sich René die Ärmel hochkrempeln durfte. Und natürlich mussten die Beiden die Uhren abmachen – das ist bei mir Standard, weil Uhren den Blick ablenken.

Ich achte drauf, dass immer das Bein der Frau angewinkelt wird, was zur Kamera zeigt. Das betont den Po. Bei dem Bild wollte ich Verführung darstellen. Sie schaut zwar weg und täuscht so Abneigung vor, aber ihr Körper spricht eine andere Sprache. So schön der Zaun aussieht, er tat beim Anlehnen noch ziemlich weh, so dass ich mich an der Stelle beeilt habe.

Fashion an der Steinmauer

An der Straßenecke endete der Zaun und stattdessen befand sich dort eine schöne, sandfarbene Mauer. Dort dachte ich mir, könnte man eine coole Fashion Pose umsetzen. Also quasi wie aus dem Modemagazin.
Ich positionierte Rene nach hinten und ließ Maria ihn halb verdecken. Somit entsteht ein Gleichgewicht, obwohl René deutlich größer ist.

Die Pose etwas gedreht und die Hände und Haare variiert. Ich wollte nämlich unbedingt den Efeu mit im Bild haben. Im Hintergrund habe ich den Baum als Rahmen gewählt, durch dessen Blätter das Sonnenlicht fiel. Maria bat ich, ihrer Haare etwas zu durchwühlen, damit sie wilder wirken. Einen Teil sollte sie nach vorne nehmen und damit spielen.

Auf dem Simsonplatz

Wir switchten auf ein lässigeres Outfit und gingen zum Simsonplatz. Dort befindet sich das Bundesverwaltungsgericht. Sieht man auch im Hintergrund – aber für die Fotos war es mir nicht wichtig, dass man das Gebäude erkennt. Schließlich mache ich keine Reise-Blogfotos 😉

Meine Idee, Maria auf so einen Betonblock zu stellen, war gut. Aber der stehende René daneben wirkte irgendwie nicht. Also sollte er sich hinsetzen. Die Sonne war sehr hell und es war tatsächlich schwer, ein entspanntes Gesicht zu machen – auch wenn sie sich im Rücken befand. Daher war meine Anweisung hier abermals: ernst bzw. arrogant wie auf einem Fashionplakat schauen!

Die Mauer vor dem Verwaltungsgericht

Für diese Szene entschied ich mich, einen kontrastreichen Schwarz/weiß Look umzusetzen. Dadurch, dass die Mauer sehr niedrig war, konnte ich auch gut mit der Perspektive spielen und so (dank Weitwinkelobjektiv) .

Von der Szene gibt es sehr viele Outtakes, weil Maria in Rumalber-Stimmung war (ich glaube, sie würde mich töten, wenn ich die zeigen würde 😀 )

Übrigens gaaanz wichtig: Bei Sitzposen und entsprechenden Blickwinkel achte ich peinlich genau darauf, dass man bei Miniröcken nicht drunter gucken kann. Entweder ich ändere den Blickwinkel oder ich versperre die Sicht mit der Hand.
Frauen wissen es zu schätzen, wenn ich auf sowas explizit achte.

Die alte Telefonzelle

Ein Relikt aus alter Zeit. Die Telefonzelle wurde ein paar Monate nach unserem Shooting abgebaut.

 

Bei einem Paarshooting liegt der Fokus natürlich auf dem Pärchen. Der Rest dient nur als Kulisse. Ich probierte zwar, die Telefonzelle in ihrer Gänze abzulichten, aber das gefiel mir nicht. Es war nicht das, was ich wollte. Also ging ich näher ran und experimentierte stattdessen mit der Zellentür. Die Reflektionen mussten beachtet werden und die richtige Höhe von Maria´s Händen.

Wir gingen dann hinein, was sich sogar noch als kniffliger herausstellte.  Denn die Tür ärgerte mich. Ich versuchte, durch eine Scheibe zu fotografieren, aber die waren doch zu dreckig und zu zerkratzt. Also in die Tür stellen und die Kamera von oben kommen lassen. Ich war an der Stelle froh über das Klappdisplay meiner Kamera. Denn das erlaubte mir, mit ausgestrecktem Arm das Foto zu schießen – schließlich ist René deutlich größer als ich.

 

Ein paar Streetphotos

„Ok, lasst uns zum Auto gehen! Dort ziehen wir euch um und gehen noch etwas in den Park.“
Gesagt, getan. Maria und René nahmen sich verliebt an die Hand und liefen los. „Stopp!!!“ rief ich, weil ich das Bild cool fand und machte schnell ein paar Schnappschüsse. Zudem stand die Sonne auch schon ziemlich tief, so dass ein schöner Blendeffekt entstand.

So entstanden ein paar Streetphotos mit Dynamik und romantischen Flair. 

Ein kleiner Bummel durch den Park

Ich kann mich noch gut erinnern, dass es ein heißer Sommer war und der Rasen schon stark gelitten hat. Wir waren dadurch gezwungen, etwas die Grünflächen abzusuchen, wo sich noch etwas Gras findet. Im Schatten eines Baumes war noch nicht alles kahl und so konnten wir Sitz- und Liegebilder machen.

 

Bäume und knallige Sonne haben den Nachteil, dass Lichtflecke durch das Blätterdach fallen. Weil ich das nicht mag, wird die Sonne in den Rücken positioniert. Dadurch liegt das Wesentlich im Schatten. Der Hintergrund kann ruhig überbelichtet sein. Die Models umgibt zudem noch ein kleiner Schein.

Romantische Brücke

Auf wem Weg zurück zum Auto peilte ich noch eine Brücke an. Es befindet sich wirklich schöne, romantische Brücken im Klarapark. Aber leider sind diese – besonders bei schönen Wetter – extrem frequentiert. Sprich, es ist so gut wir unmöglich, Bilder ohne Passanten zu bekommen. Ich hatte es zwar versucht, aber es war einfach nur anstrengend, so dass ich es dann gelassen habe und näher rangegangen bin. Somit ist nur ein Portraitbild entstanden (mit dem ich auch zufrieden war).

Die Hochzeit

Ein Jahr später durfte ich dann ihre Hochzeit begleiten.