Amelie und Ronny
Amelie und Ronny waren dazu bereit, Bikinibilder im Traumgarten mit mir zu machen. Amelie wollte sich eh neue Bikinis kaufen und so nahm sie es zum Anlass.
Landhausstil
Ich stehe auf Türkis und da sich auch ein türkiser Bikini unter der Auswahl befand, wollte ich damit beginnen. Passend dazu wählte ich meine Landhausecke, die mit pinken Blumen Akzente setzt. Also ein wunschschöner Farbkontrast.
Wie so oft, sagten mir die Beiden zu Beginn, dass sie Null Erfahrung haben und es für sie das erste Mal ist. Ich beruhigte sie aber, weil das im Grunde auf fast alle meine Pärchen zutrifft. Es gehört bei mir nun mal zum Konzept, mit ganz normalen Pärchen meine Bilder umzusetzen. Und dazu muss ich sie natürlich komplett anleiten.
Im Laufe des Shootings gehen dann bestimmte Posen von ganz alleine (z.B. dass die Frau immer so weit ins Hohlkreuz gehen muss wie möglich)
Nachdem ich die Pose und die Pflanzen so eingerichtet hatte, dass ich zufrieden war, ging´s los. Ich ließ Ronny´s ersten Reflex zu und positionierte nur seine andere Hand so unter Amelie´s Haaren, dass sie 1. zu sehen war und 2. dass die Haare nicht eingeklemmt wurden.
Da Ronny deutlich größer als Amelie ist, durfte sie sich auf die Zehenspitzen stellen und sich an seinem Kopf hochziehen. Das sorgte für zusätzliche Körperspannung (und damit auch zu einem schöneren Po).
Wohin mit den Händen? Das Problem haben im ersten Moment viele. Während die Männer einfach nur ihre Frau anfassen brauchen, müssen die Frauen kreativer sein. In dem Fall gab ich Amelie die Etageré für die linke Hand und die rechte sollte sie zu ihren Haaren anwinkeln. Nun führt ein angewinkelter Arm automatisch zum Anschwellen des Oberarmes. Bei Männern cool – bei Frauen mäh. Da zahlt es sich aus, wenn sie lange Haare hat. Denn diese kann man dann wunderbar zum Kaschieren benutzen.
Meine Pärchen lasse ich fast nie in die Kamera schauen. Sie sollen für sich sein und sich auch nur auf sich konzentrieren. Sich anhimmeln und sich fallen lassen. Manchmal – insbesondere, wenn mir ein Ausdruck besonders gefällt – lasse ich sie auch in die Ferne schweifen.
Bei frontalen Posen werden die Knie eng zusammen gemacht. Das sorgt für eine schöne Hüfte und es entsteht die typische, weibliche Sanduhrfigur. Der Mann kann dann mit seinen Händen kritische Hautfalten (die sich bei gebogenen Posen nie ganz vermeiden lassen) verdecken.
Ich stelle immer wieder fest, dass jeder es mag zum Kuss „gezwungen“ zu werden. Sprich Männer stehen drauf, wenn die Frau sich an seinen Kopf klammert. Und Frauen, wenn er ihren Kopf zu sich zieht. Weil man es im Alltag wohl eher selten macht (bzw. noch gar nicht), ist das immer eine neue Erfahrung.
Schaukelposen
Vorher hatte ich Ronny darum gebeten, die Schaukel abzuhängen (ich gehöre ja mit 1,75m eher zu den kleineren Männern und brauche für die Schaukel immer ne Leiter). Jetzt wolle ich aber noch Bilder mit der Leiter machen, also durfte er sie wieder aufhängen.
Wir probierten zwar zunächst eine normale Sitzpose aus – aber die war mir einfach zu gewöhnlich. Ich stehe halt auf intensivere Posen und so bat ich Amelie, sich seitlich auf die Schaukel zu setzen. Sie hatte dafür die passende Größe. Es ist zwar äußerst wackelig, aber da Ronny die Schaukel festhält, brauchte Amelie keine Angst zu haben.
Den Po in die Mitte und mit dem Kopf an hinteren Seil anlehnen. Dadurch konnte sie wieder ihren Bauch strecken, was die Sitzfalte verschwinden ließ. Die Haare verdeckten wieder ihren angespannten Oberarm.
Auch hier konnte die Rückenfalte ganz easy mit seiner Hand verdeckt werden.
Leidenschaft in Boho
Anderes Outfit… Anderer Bikini… Ronny bekam von mir die Anweisung, sich wie ein Macho an meine Truhe anzulehnen. Amelie durfte verführerisch auf ihn zukrabbeln. Die Kissen nutzte ich, um den Vordergrund aufzulockern.
Die Ohrhänger stammten aus meinem Fundus – ich stehe auf auffälligen Schmuck und so habe ich immer was passendes zur Hand.
An der Stelle musste ich Ronny einfach loben. Mir gefiel sind intensiver Blick einfach zu gut.
Wir änderten die Pose leicht ab, weil Amelie sich über Ronny beugen sollt, um ihn küssen zu können. Und ja, Ronny durfte wieder zupacken 😉
Ronny sollte sich ihren Kopf krallen. Frauen sind ja immer geneigt, ihre Haare aus dem Gesicht zu streichen. Ich bat Amelie es nicht zu tun, weil die einzelne Strähne was hatte.
Dann sollte sich Ronny aufrichten und Amelie sich ganz eng heran ziehen. Amelie sollte ihre Arme zusammen ziehen und sich an seinem Hals festhalten. Dadurch hebt sich gleichzeitig die Schulter an, was ziemlich süß aussieht.
Knie und Ellenbogen sollten nicht in Richtung der Kamera zeigen. Sie sehen einfach nicht schön aus. Um das Problem bei der Pose zu umgehen, nutze ich einfach ein Kissen. Damit hatte Amelie gleichzeitig etwas zum Festhalten.
Die ganze Zeit hatte ich meine Goldfruchtpalme für den Vordergrund genutzt und immer einen Wedel ins Bild reinragen lassen. Warum? Weil eine gute Bildkomposition aus Vordergrund, Motiv und Hintergrund besteht. Klar, kann man es auch einfach halten und sich nur auf´s Motiv konzentrieren, aber ich mag es anspruchsvoll. Deshalb müssen meine Pärchen auch immer geduldig sein, bis ich mit allem zufrieden bin. Insbesondere beim Hintergrund bin ich sehr penibel.
Amelie sollte bei dem Bild abweisend schauen. So diesen Blick aufsetzen: „Ich bin dir böse, du musst mich erobern!“ Kennt man ja. Dieses „Nein“ was eigentlich „Ja“ bedeutet.
Wichtiger Hinweis nebenbei: Man(n) sollte den Unterschied zwischen echtem und gespielten „Nein“ unbedingt erkennen können! Falls nicht, immer von echt ausgehen! Dann bedeutet Nein auch Nein!
OK er hat gewonnen…oder hat sie ihn gewinnen lassen? Man weiß es nicht genau 😀
Vorhang und Paravent
Und nochmal wechselten wir das Outfit. Zu dem schwarzen Bikini passten meine Riesencreolen – und mein Choker Halsband. An der Eingangstür von meinem Traumgarten habe ich Vorhänge aufgehangen und einen Paravent aufgestellt. Ein Bambusstrauch sorgt für den Vordergrund.
Um noch mehr Sinnlichkeit in Amelie´s Look zu bekommen, befeuchteten wir ihre Haare. Dabei ist der Trick, sie wirklich nur leicht feucht zu machen. Dann fallen sie noch locker und kleben nicht in Strähnen zusammen, wie wenn sie komplett nass sind.
Ich experimentiere während des Shootings auch immer mit den Haaren. Ich mag es voluminös und wild. Gerne dürfen sie auch mal im Gesicht hängen (auch wenn das für die Frauen den Impuls auslöst, sie wegstreichen zu wollen).
Ronny durfte jetzt auch noch leidenschaftlicher werden und sie sanft würgen. Für Amelie war meine Anweisung an der Stelle, sich an seinem Handgelenk festzuhalten, den Kopf nach hinten zu legen, die Augen zu schließen und die Lippen leicht zu öffnen. Hier mag ich es besonders, wenn die Augenlider stärker geschminkt sind.
Dschungelbrücke
Bei meinen vorherigen Shootings auf der Dschungelbrücke stellte ich hinterher fest, dass man sie gar nicht so genau sieht. Sie war braun und hob sich nicht gut ab. Also entschied ich mich dazu, sie weiß zu sprühen (geht schneller als mit Pinsel – zumal man den Shabby Chic Look besser hinbekommt).
Amelie hatte zunächst etwas bedenken, dass das Geländer hält, aber ich konnte sie beruhigen. Richtig draufsetzen durfte sie sich sowieso nicht, um den Po nicht einzudrücken.
Der Ausdruck von Amelie vom Paravent ist im Grunde der Selbe, aber die gesamte Körperpose ist anders. Sie musste sich quasi verdrehen und Ronny seitlich hinter ihr stehen.
Hier sagte ich zu Ronny: „krall sie dir richtig in der Hüfte und biege sie nach hinten! Du kommst mit dem Kopf über sie, damit sie nach oben schauen muss und ihre Haare nach hinten fallen.“ Ich spielte wieder mit dem Blickwinkel und der Palme im Vordergrund.
Regenbilder
Das Schönste und gleichzeitig schwierigste hatte ich mir für den Schluss aufgehoben. Der Trick bei den Bildern ist, dass von hinten ein Blitz den Regen beleuchtet und gleichzeitig die Aura um das Pärchen erzeugt. Der Regen entsteht ganz simpel mit einer Sprühflasche. In die Luft sprühen, eins-zwei Bilder machen und nochmal. Solange, bis ich zufrieden bin. Das Pärchen bekommt eigentlich gar nichts davon mit. Es ist auf sich konzentriert und ist dann immer erstaunt, wenn ich ihnen das Ergebnis auf dem Kameradisplay präsentiere.
Während die Ganzkörperaufnahme mehr nach Glamour aussehen durfte, fand ich bei der Nahaufnahme die Ohrringe unpassend und ließ sie Amelie raus machen.
Für die nächsten beiden Bilder habe ich mich dafür entschieden, ihnen eine warme Bearbeitung zu geben. Macht einfach Spaß, wenn nicht jede Bild gleich aussieht 😀